Selbstfürsorge- was ist das eigentlich?

Selbstfürsorge ist “in”, doch kaum einer weiß, was das eigentlich bedeutet. Hier ein kurzer Überblick, was Selbstfürsorge ist und warum diese wichtig ist- und was man tun kann.

Selbstfürsorge aus psychologischer Sicht

Es handelt sich psychologisch gesehen primär um das Bewusstsein, dass man für sich selbst sorgen kann und darf. Dies geht eng mit dem SelbstWERTgefühl ein- dass man sich das auch zugesteht und es sich selbst wert ist. Genauso mit dem SelbstBEWUSSTsein im engeren Sinne- dem Bewusstsein darüber, wer man ist, was man braucht und was einem gut tut. Und sich dann erlaubt, diese Bedürfnisse selbst zu erfüllen.

Somit bildet die Selbstfürsorge u.a. die Grundlage für unsere innere Widerstandskraft (Resilienz) und unsere mentale Gesundheit.

Selbstfürsorge- mehr als nur Wellness

Wenn man den obigen Absatz einmal verinnerlicht hat merkt man, dass es sich bei Selbstfürsorge nicht um das Schaumbad einmal in 2 Wochen handelt. Oder nicht nur. Selbstfürsorge setzt auf unterschiedlichen Ebenen an und das kann auch der Friseurbesuch oder die Massage sein. Aber es bedeutet auch, für sich selbst einzustehen, seine Meinung zu sagen oder ein “nein” auszusprechen. Somit bildet sie das Gerüst für unser Selbstbewusstsein und nährt es gleichzeitig.

Die 3 Ebenen der Selbstfürsorge

Es gibt drei unterschiedliche Ebenen, wo man ansetzen kann. Und optimalerweise sollte man auch auf jeder Säule etwas betreiben. Aber ganz wichtig: Selbstfürsorge ist kein Leistungssport, sondern etwas, das einem gut tut. Kein weiteres to-do zum abhaken, sondern das TUN aus dem Gefühl heraus, dass man es sich selbst wert ist. Nur so hilft sie, Stress abzubauen und im gleichen Maße ien gesundes Selbstwertgefühl aufzubauen. Und alleine dadurch gelassener und ausgeglichener zu werden, mehr Freude zu empfinden.

Die körperliche Ebene

Dies bedeutet, sich um das körperliche Wohlbefinden zu kümmern. Die Mittel und Wege hier sind vielfältig: Sport und Bewegung sind genauso zielführend wie eine ruhige Meditation oder bewusstes Atmen. Eine gesunde Ernährung, aussreichend Flüssigkeit, genügend Schlaf können Punkte sein, aber auch Körperpflege im allgemeinen, Sauna, Massagen, Friseurbesuche oder die Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen. Was tut deinem Körper gut, wann fühlst du dich am wohlsten in ihm?

Die physische Ebene der Selbstfürsorge

Emotionale Selbstfürsorge

Dies bedeutet, dass man etwas betreibt, um sich gefühlstechnisch wohl zu fühlen. Es kann etwas Kreatives sein (wie malen, basteln, schreiben, tanzen, singen), generell einem Hobby nachzugehen, soziale Kontakte und Beziehungen zu pflegen, tiefe Gespräche zu führen, zu lachen oder auch ganz achtsam seine eigenen Gefühle erst einmal bewusst wahr zu nehmen. Wodurch fühlst du dich gut?

Selbstfürsorge: die Gefühlsebene

Psychisch-mentale Ebene

Was tut deiner Psyche gut, was führt bei dir zu “guten” Gedanken? Inspirierende Bücher oder motiverende Podcasts können hier genauso hilfreich sein, wie der Rückzug in sich selbst. Das Aufdecken der eigenen Glaubenssätze, das Erlernen von Achtsamkeit, eine gezielte Fokussierung oder das Treffen von Entscheidungen- als dies bedeutet Selbstfürsorge auf mentaler Ebene. Wer bist du, was macht dich aus? Was tut dir gut? Was sind deine Bedürfnisse, was brauchst du? (Lies hierzu auch gerne diesen Artikel). Lerne dich selbst kennen und lieben!

Die mentale Ebene der Selbstfürsorge

Selbstfürsorge im Alltag

Wie du siehst, werden durch einige Dinge mehrere Ebenen gleichzeitig bedient (z.B. durch bewusstes Atmen). Sieh diese Tipps unbedingt nur als Inspiration und nimm auch nur die Dinge, die in Resonanz mit dir gehen. Was ist DIR wichtig, was tut DIR gut?

Suche dir für jede Säule wenigstens einen Punkt und integriere das zu einem festen Zeitpunkt in den Alltag. Bei manchen Sachen reichen bereits wenige Minuten täglich. Selbstfürsorge ist kein zusätzlicher Stressfaktor, sondern ein nährendes uns stärkendes Lebensgefühl.

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